Seit meinem letzten Eintrag sind inzwischen einige Monate
vergangen. Bis zum 27. April war ich noch in Südafrika. Danach bin ich nach Namibia
geflogen für meinen nächsten Job in Windhoek in der Heinitzburg.
In meinen letzten Wochen Südafrika habe ich noch einiges erlebt.
Wie schon in dem letzten Eintrag erwähnt, habe ich einige Wochen bei Julie und
Anne in Table view gewohnt. In der Zeit habe ich noch viele tolle Leute kennen
lernen dürfen und herznahe Erlebnisse gemacht.
Ich habe Zeit mit den zwei Brüdern Daniel und Stephan
verbracht die beide Südafrikaner sind und mich herzlichst in ihrer Familie und
Freundeskreis aufgenommen haben. Daniel habe ich durch die liebe Julie kennen lernen
dürfen. Ein ganz tolles gemeinsames Erlebnis war gegen Ende unserer gemeinsamen
Zeit, als mich die beiden Jung nach Hause eingeladen haben und ich in der Küche
von Mama für 10 gemeinsame Freunde gekocht habe. Nach dem Essen haben die
beiden für alle Musik gemachten (was sie sehr gut können!
https://soundcloud.com/southpaw_band/starfish). Einfach schön, wenn jeder
beiträgt was er so am besten kann und alle es gemeinsam genießen. Am Nächsten
Tag kam die Mama und hat die Jungs gebeten uns doch ein traditionelles essen
zuzubereiten ( potjie, ein traditioneller Lammeintopf im traditionellem Topf
auf dem Feuer) seeehr lecker! Tolle Erfahrung, ich nenne es soul-food, Essen
mit Seele.
Zwischen durch haben wir dann noch die netten Holländer von
KD Soundsystem kennen lernen dürfen. Eine Gruppe DJ die auf einer Tournee durch
Afrika waren und Freunde eines Freundes sind.
Weniger schön die Geschichte wie ich meinen Geldbeutel
verloren habe. Diese Geschichte könnte Seiten füllen, mir ist aber vor allem
die Pointe wichtig, nämlich das Gefühl und die Erfahrung ganz ohne Geld in
einem fremden Land zu stehen. Die Erfahrung das Gewalt nicht nur körperlich
sein kann. Nachdem ich ihn verloren hatte (wir wohnten in einem geschlossenen
Komplex) habe ich den Securitys am Gate Bescheid gesagt das ich ihn verloren haben
und sie sich melden sollen, wenn sie ihn finden. Dass haben sie eine Woche später dann auch,
nachdem ihn Jemand gefunden hat. Nur das sie nachts um 12 an unserer Tür
standen und mir erzählt haben sie haben Jemand der Jemand kennt der den kennt
der den Geldbeutel hat und sie würden mit dem der den kennt der ihn hat später wiederkommen.
Ich sagte überklüglich ja klar, bitte kommt mit meinem Geldbeutel. Um 6 uhr morgens
kamen dann zwei weitere Männer. Nachdem sie geklopft hatten haben wir
beschlossen um die Uhrzeit nicht alleine mehreren Männern vor der Türe auf zu
machen. Da haben sie angefangen an unserm Türschloss rum zu machen und wir haben
Panik bekommen, dass sie versuchen könnten rein zu kommen, da sind wir
aufgestanden und haben durch das Fenster mit ihnen gesprochen! (hat sich rausgestellt,
dass sie keine Chance hatten das Schloss zu knacken war mehr um Angst zu machen
gedacht) Leider weit und breit kein Geldbeutel nur erneute Fragen und Erpressung
für Finderlohn. Na ja Ende vom Lied zwei Wochen später, einige Gespräche mit
der Polizei, dem Manager der Anlage, einigen Spielchen der Security die Spaß
daran hatten junge weiße Mädchen unter Druck zu setzten mit dem Gedanken an Geld
als Belohnung für das wieder finden, habe ich den netten Menschen ausfindig
machen können der ihn gefunden hatte und gar keine bösen Absichten hatte. Was
bleibt war ein ungutes Gefühl denn die Leute denen wir vertrauern sollten haben
versuch uns Angst zu machen und zu erpressen. Aber dank Annes Freund Matt der
auch die Landessprache spricht und selbst schwarz ist habe ich mich nie alleine
oder Machtlos gefühlt. Einige Zeit später wird einem dann doch klar das solche
Situationen einen unbewusst mehr belasten als man in der Situation selbst
merkt. Vielleicht auch zum Selbstschutz.
Ja und eine Woche vor Abflug hab ich dann doch noch die Kurve
bekommen für die Garden Rout mit kleinen Start Schwierigkeiten, da es Probleme
mit meinen gelt Karten gab (mal eingezogen, mal gesperrt…alles fing damit an
das ich meinen Geldbeutel verloren hatte und die Karten gesperrt waren.)
7 Tage Tour mit dem Bez Bus den ich sehr empfehlen kann (ein
Bus der entlang der entlang der Küste von Hostel zu Hostel fährt, Tickets sind nicht
ganz billig aber es lohnt sich als alleine reisende sehr) Erster Stopp
Wilderness in einem Hostel das mir von Juli sehr ans Herz gelegt wurde. Die
Wildfarm ist eine ehemalige Farm und liegt oben auf dem Berg abgelegen und
ruhig. Sie wird von zwei Brdern liebevoll bewirtet als Hostel. Man fühlt sich
direkt zuhause. Hier war ich zwei Nächte und habe einen langen Ausritt mit dem Pferd
gemacht durch die dichten Wälder die fast schon an einen Jungel erinnern.
Weiter ging es dann zum Addo elefant park. Zwei Tage Safari
im Auto und auch zu Pferd. Kann ich sehr empfehlen, jeder der reiten kann
sollte das machen ist eine Wahnsinns Erfahrung mit den Zebras durch die Steppe
zu fegen! Ganzanders als im Auto.
Von hier hab ich mich wieder auf den Weg zurück gemacht
nächster Stopp war in Jeffreys Bay wo ich mich mit einer alten Freundin, WG
Kameradin und Kollegin getroffen habe. gemeinsam Sandboarding, tolle Erfahrung!
Zuerst war ich in einem in Island Vibe, von denen gibt es mehrere auf der Garden
Rout, das in Jeffrys Bay ist traumhaft gelegen direkt am Strand etwas höher
gelegen mit Blick auf das Meer. Bekannt ist dieses Hostel fürs surfen und
Party. Da ich spontan entschieden habe in Jeffreys Bay auszusteigen hatten ich
mir bei der Hostel Auswahl nicht so viel Zeit gelassen und bin ebenso spontan
dort ausgestiegen. Tolles Hostel, saubere Zimmer nette Angestellte, aber wie
ich feststellen musste nicht das richtige für mich. Die Leute und die Stimmung
war eher unangenehm für mich, da bringt die ganze tolle Lage nichts. Deswegen habe ich nach einer traumhaften Nacht
in einer kleinen Holzhütte mit Blick aufs Meer entschieden umzuziehen in das
Hostel meiner Freundin. (Ubuntu
Backpackers) Dieses ist wesentlich kleiner, sehr Familiär und lange nicht so
modern und Groß. jedoch ist es mit sehr viel Liebe eingerichtet und man lernt
schnell neue tolle Leute kennen und dank dem coolen surf Lehrer und seinem VW
Bus ist surfen auch ein Stück vom Strand weg gar kein Problem. Wieder um eine
Erfahrung reicher, Anna mag wohl lieber die kleinen Familiären Hostels J
Nach zwei ein halb Tagen in J-Bay musste ich dann die
Strecke nach Cape town in 10 Stunden Fahrt am Stück abrocken. Doch ich wurde
herzlich für eine letzte Nacht bei der lieben Janna und dem netten Bruce
aufgenommen. Janna ist eine alte Freundin der Tochter meines Chefs. Um viele
Ecken und doch gefunden und verliebt! Selten einen Menschen mit so großem
Herzen kennen gelernt. Auf diesem Weg noch mal vielen Dank für alles, ihr seid
zwei ganz tolle Menschen!
Ja und dann war am
letzten Tag noch einiges zu erledigen, in Table view bei Anne vorbei meine
restlichen Sachen packen. Anne hat ich dann mit einem Abstecher zum letzten
Mittagessen im Pakalolo an den Flughafen gefahren und um 17 uhr ging dann mein
Flug von Cape Town nach Windhoek.
Ja so ging Südafrika zu ende. Eine Wahnsinnig tolle
aufregende, Erkenntnis reiche, spannende und ich kann sie gefühlt als sehr
würzig und farbig bezeichnen. Ich habe nicht besonders viel von diesem riesen
Land Südafrika gesehen, aber ich habe mein Herz hoffnungslos an Cape Town
verloren. Kapstadt hat seinen ganz eigenen Charme mit vielen hoffnungsvollen jungen
Leuten. Mit Armut, Gewalt und Dreck an manchen stelle. Dieser riesen Berg der
wie eine Höhere Macht mit guten Mut über allem wacht. Diese vielen lauten und impulsiven
Menschen auf den Straßen. Wer einmal in Cape Town war wird wieder kommen. Ich
hatte sehr viel Glück bei den vielen Menschen die mir über den Weg gelaufen
sind ohne dass ich mich darum bemüht habe!
Alles fing auf dieser fantastischen Farm an mit Susanne und
Jürgen, mit Jen und Jost. Was ihr dort leistet ist was ganz besonderes! Und
meine ganzen tollen Kollegen, danke an Maddy Philipp, Justin, Manuel und Simon
für diese tolle Zeit!
Meine weitere Zeit in Table View, mit Julie und Anne, Matt,
Linnea und den Roaches. Ihr habt mir ein neues zuhause gegeben! Danke an Bruce
und Janna for taking care of me!
Und so ging Südafrika zu ende.
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