Ich sitze gerade im Lagerraum eines alten traditionellen
Holzbootes auf dem Mekong, das von Pak Bong nach Luang Prabang fährt. Heute ist
der zweite Tag auf diesem Boot und inzwischen tut mir schon alles etwas weh.
Deswegen nutze ich die Zeit in den 8h Fahrt und genieße, trotz Hitze und Lärm,
im Lagerraum die Beinfreiheit und schreibe über die ersten Eindrücke in Laos.
Laos begann für mich mit dem Grenzübergang bei Houay Xai. Nach
einigem Papierkram und etwas Problemen mit dem neuen Geld durften wir in
Thailand ausreisen und schlussendlich auch wieder in Laos ein. „Zu Fuß“ ist definitiv
nicht mein Favorit um eine Grenze zu überqueren, aber eine gute Erfahrung und
irgendwie auch spannend. Da wir seit einigen Tagen zu zweit sind, ist das alles
aber einfacher zu meistern. Unser Plan war es, von der Grenze in Laos mit dem
Taxi an den Slowboat Pier zu fahren und von dort in zwei Tagen und ca. 12-15h
Fahrt den Mekong runter nach Luang Prabang. Eine Nacht Zwischenstopp in Pak
Beng ist bei der Fahrt immer eingeplant.
Die Fahrt auf dem Mekong ist landschaftlich wahnsinnig schön.
Man fährt mit mäßiger Geschwindigkeit mitten durch Jungle behangene Berge und
sieht ab und zu vereinzelt Hütten der Laoten. Die Qualität der Boote
unterscheidet sich sehr. An unserem ersten Tag war das Boot nicht mal halbvoll
und so hat jeder zwei Plätze für sich, es gab ein sauberes Klo und Snacks waren
auch da. Heute dagegen ist das Boot rammelvoll und auch etwas kleiner, sodass
man nicht wirklich entspannt durch den Mittelgang laufen kann. Auch das Klo
wollen wir heute lieber nicht benutzen. Davon lassen wir uns die malerische und
entspannte Fahrt aber nicht verderben.
Bei unserer Ankunft in Pak Bong wurde ein rauschendes Fest
am Ufer des Mekong gefeiert. Ein bisschen wirkte es, als würde hier schon seit
Tagen gefeiert werden und niemand würde aufräumen - Müll überall, auch sonst
alles etwas chaotisch, laute Karaoke und zweierlei Festzelte nebeneinander mit unterschiedlicher
Musik. Unser Heim für die Nacht wurde spontan die Mekong Riverside Lodge,
direkt neben dem Pier mit der Party und mit einem wunderschönen Blick auf den
Fluss. Doch unsere Bedenken wurden alle als unnötig bestätigt, als um 21 Uhr
die Musik aus war.
Mein persönlicher Tipp: man zahlt für das Programm, wie wir
es jetzt gemacht haben, wenn man es im Hostel über eine Organisation bucht in Chiang
Mai 2000 Baht pro Person und in Chiang Rai immer noch 1600 (40 Euro). Wir dagegen
sind mit dem normalen „local-Bussen“ (an sich schon die Erfahrung wert) nach
Chiang Rai und von dort weiter mit dem nächsten „local-Bus“ für ca. 1,50 Euro
bis nach Chiang Kong. Vorort (Houay Xai) das Slowboot gebucht hat uns 12,50
Euro gekostet, plus noch das ein oder andere TukTuk (zusammen 200Baht) sind es
trotzdem maximal nur 20 Euro. Das ist halb so viel!
Laos ähnelt Thailand im ersten Eindruck doch sehr, liegt
vielleicht auch daran, dass wir immer noch sehr nahe an der Grenze sind. Was
mir jedoch auffällt ist, dass die Laoten doch noch etwas gemächlicher sind, als
die Thais.
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Im Oktober gibt es ein Fest bei dem es Tradition ist das die Männer in solchen Booten zu Wettrennen gegeneinander antreten |
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Der blick aus unserem Bungalow beim ersten Stopp |
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Platz ist knapp am zweiten Tag |
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Überall wo wir anlegen kommen Kinder und Familien zum Boot gerannt |
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