Mittwoch, 10. Februar 2016

Eine Nacht im Township von Stanford… Eine Geschichte die mir am Herzen liegt.


Im Vorfeld zu dem Aufenthalt in Südafrika habe ich mich natürlich informiert über das Land und auch seine Gefahren. und in diesem Rahmen auch immer wieder gelesen das man besser nicht als Frau abends im Township unterwegs sein sollte. Was bei allem was dort so vorfällt auch verständlich ist.

Ich war keine Stunde in Südafrika, da versprachen mir die Jungs dass wir zum Party machen auf jeden fall einmal ins Township müssten. Ich hatte verständlicherweise natürlich Bedenken. Aber nachdem ich einige Tage mit meinen südafrikanischen Kollegen zusammen gearbeitet hatte kam der Sonntagabend für den der Township Ausflug angesetzt war.

Wir also ins Auto ab nach Stanford, erst auf die Hauptstraße und dann immer weiter raus…. Hu nde, Menschen auf den Straßen kleine Häuschen die nicht aussahen als könnte man dort wirklich wohnen… und als ich wirklich nicht mehr wusste wo wir sind, kamen wir an. Im Dunkeln vor einer „Gittertür“. Ein Mann am Eingang der die Jungs nach Messern abtastet war unsere Begrüßung. Mich ließ er lächelnd vorbei, die erste positive Erfahrung :-)


Und dann waren wir drin, in diesem schwer zu beschreibenden überdachten Innenhof. Viiieeele Leute auf kleinem Raum und keine einzige weiße Frau außer mir! Im ersten Moment war keiner unserer Kollegen zu sehen und mir war wirklich unwohl zu mute. Ich war zwar mit drei weißen Jungs da, die auch nicht zum ersten mal hier waren, aber trotzdem. Skeptische Blicke von überall und eine laute fremde Sprache war der Beginn einer unvergesslichen Nacht.

Erst mal was zu Trinken kaufen an der Bar die wie in bei einer Bank vergittert war mit nur einer Öffnung für Tinken. Schnell waren unsere Kollegen ausfindig gemacht, und plötzlich war ich mitten drin. Zwischen fülligen, unglaublich herzlichen Frauen und freundliche, neugierigen Männern. Zwischen Schwestern, Cousinen, Frauen die eigentlich Männer waren und Pärchen.



Eine ganze Weile saß ich nur da und war fasziniert vom Schauspiel das sich mir bot. Die Frauen wirkten alle so selbstbewusst so frei und stark, keine von diesen Frauen würde sich den Mund oder sonst etwas von einem Mann verbieten lassen. Zumindest wirkten sie so auf mich. Die Menschen die dort Wohnen haben alle nicht den Luxus den ich kenne seid ich denken kann und trotzdem wirken sie so zufrieden.

Schnell war ich mit meinen blonden und so ganz anderen Haaren voll und ganz Teil des Spektakels und wurde befragt, gekuschelt und frisiert. Innerhalb weniger Minuten wurde mir ein Tanzkurs, ein Glas Wein und ein Treffen für die nächste Woche angeboten. Keine einzige Sekunde hatte ich Angst!


Als dann das Signal zum Gehen kam, war ich ernsthaft enttäuscht! Im Nachhinein kann ich absolut nicht sagen wie lange ich dort gewesen bin evt. so 2-3 Stunden vielleicht. Jedenfalls freu ich mich jetzt schon auf das Nächste mal.

Fazit ist ganz sicher, als Frau nur mit Begleitung und am besten mit Kontakt Leuten Vorort dann wird es sicherlich eine unvergessliche Nacht und ist sehr zu empfehlen!






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